Studien zeigen, dass Kreativität gut für die geistige und körperliche Gesundheit ist.
Verschiedene östliche Philosophien (wie Yoga, Tantra und Buddhismus) legen ebenfalls großen Wert auf kreativen Ausdruck. (Das 5. Chakra steht für Ausdruck und Kreativität.)
Kreative Aktivitäten eignen sich ideal als Achtsamkeitsübung. Beispielsweise können Sie sich durch Zeichnen beruhigen und dem ganzen Weg Hier und Jetzt entkommen.
Sich kreativ auszudrücken, hat aber einen weiteren Vorteil: Sie lernen, von Ihrer eigenen Mitte aus zu handeln. Indem Sie beispielsweise zeichnen, üben Sie sich in der Fähigkeit, Ihre eigene Welt zu gestalten. Sie sind dann nicht mehr nur Konsument, sondern Schöpfer. Das daraus resultierende Kontrollgefühl kann Ihr Kontrollgefühl in anderen Bereichen des Lebens stärken.
Zeichnen ist eine der direktesten Formen der Kreativität, bei der man maximale Freiheit erleben kann.
Zu zeichnen stellt eine gute Vorbereitung für kreative Studienfächer wie Produktdesign, Modedesign, Game Design, Grafikdesign, Art Director, Webdesign, Architektur, Bildende Kunst und Design und die Fotografie dar.
Wenn Sie zeichnen, wird Ihre Beobachtungsgabe besser – Sie üben Ihre Konzentrationsfähigkeit. Es ist eine gute Achtsamkeitsübung, die Sie direkt ins Hier und Jetzt bringen kann. Ihr Geist kommt zur Ruhe, da Sie nonverbal konzentriert sind.
Wenn Sie sich vornehmen, sich nicht ablenken zu lassen, kann es eine Form der Meditation darstellen. Es ist daher ratsam, vorurteilsfrei auf das Ergebnis zu blicken. Arbeiten Sie nicht zu schnell oder zu langsam. Setzen Sie sich aufrecht hin und atmen ruhig und regelmäßig.
Manchmal sagen Menschen zu sich: „Ich kann nicht zeichnen.“ Falls dies auf Sie zutrifft: Lassen Sie diesen Gedanken los. Bei der Erstellung einer Zeichnung geht es nicht um Perfektion, sondern um Ausdruck. Genauso wie Ihre Tagebuchnotizen möglicherweise nicht richtig oder falsch sind, müssen auch Ihre Zeichnungen nicht perfekt sein.
Was ist Perfektion? Es ist ein Begriff, der in keiner Weise zutreffend ist. Sehen Sie Ihre Zeichnungen als das Ergebnis kreativen Ausdrucks. Es ist das Produkt Ihres aktuellen Seinszustandes: Sie verwandeln eine Beobachtung, ein Bild oder ein Gefühl in eine Zeichnung.
1. Zeichnen Sie ein interessantes Objekt, das Sie gerade vor sich sehen. Auf diese Weise üben Sie Ihre Hand-Augen-Koordination.
2. Zeichnen Sie eine Pflanze oder ein Tier, das Sie gerade vor sich sehen.
3. Zeichnen Sie ein Gesicht von jemandem, den Sie kennen, der aber nicht da ist.
4. Zeichnen Sie das Gesicht dieser Person, wenn sie/er da ist.
5. Zeichnen Sie ein Tier, das nicht das ist.
6. Zeichnen Sie ein Fantasiebild.
7. Zeichnen Sie, was Sie gerade fühlen. Finden Sie eine Metapher oder ein Symbol für Ihr Gefühl.
8. Zeichnen Sie, wie Sie sich in einer Situation fühlen, die für Sie von Bedeutung ist.
Es ist interessant zu sehen, wie schwierig es sein kann, sich daran zu erinnern, wie jemand aussieht. Wen haben Sie ausgewählt? Worauf liegt in Ihrer Zeichnung die Betonung? Für welches Tier haben Sie sich entschieden? Das sagt etwas über Sie aus. Was steht da drin? Vielleicht sind Sie nicht in der Lage, es in Worte zu fassen. Aber Sie konnten es zeichnen... Vielleicht drückt Ihre Zeichnung Ihr Gefühl besser aus als dass es Worte beschreiben könnten.
Wie gehen Sie vor?
1. Weisen Sie sich eine Art „Zeichenauftrag“ zu (so etwas wie die Zeichenübungen oben)
2. Geben Sie sich ganz der Anfertigung der Zeichnung hin (achtsam, in Ruhe und mit voller Aufmerksamkeit)
Dann ist das Ergebnis per Definition immer gut. Schließlich ist es der Ausdruck Ihrer selbst.